Die Stadt Lünen musste für Radfahrerinnen und Radfahrer neue Ampeln im Kreuzungsbereich Moltkestraße/Konrad-Adenauer-Straße aufstellen – und hat sie nach einigen Tagen wieder abgedeckt, weil Radfahrende die neuen Signale fehlinterpretiert haben.
Die neuen Ampeln haben je ein rotes, gelbes und grünes Leuchtfeld mit Fahrradpiktogramm und einem Pfeil nach links. Zuvor standen an der Kreuzung Fahrradpiktogramm-Signalgeber mit einem Geradeaus-Pfeil.
Die Bezirksregierung Arnsberg hatte die Ampeln mit dem Geradeaus-Pfeil allerdings bemängelt. Nach der „Richtlinie für Lichtsignalanlagen“ (RiLSA), auf die sich die Bezirksregierung beruft, seien sie falsch aufgestellt, weil sie nicht vor dem zu sichernden Konfliktbereich standen, sondern auf der anderen Straßenseite.
Daher musste die Stadt die Ampeln abändern. Die geforderte Änderung hat allerdings zur Folge, dass für Radfahrende in bestimmten Konstellationen Missverständnisse entstehen können: Wer links abbiegen will, sieht gleichzeitig das rote Signal der Fahrrad-Ampel – und ein grünes Licht auf der Ampel für die Autofahrerinnen und Autofahrer.
Korrekt wäre es, beim Linksabbiegen ausschließlich auf die Fahrradampel zu achten. Hier war es aber zu Fehlinterpretationen seitens einiger Radfahrender gekommen. Mehrere Bürgerinnen und Bürger meldeten sich daraufhin bei der Stadt Lünen und wiesen auf die missverständliche Signalgebung hin.
Um weitere Fehlinterpretationen zu vermeiden und somit Unfälle zu verhüten, hat die Stadtverwaltung die neuen Ampeln mit den drei Feldern zunächst abgedeckt. Die Radfahrenden können sich bis auf weiteres gefahrlos nach den vorhandenen Ampeln für den Kfz-Verkehr richten. Die Stadt will jetzt eine alternative Lösung für die Signalgebung für den Fahrradverkehr an der Kreuzung erarbeiten.
Textquelle: Stadt Lünen