Lünen. Brände, Unfälle, Stürme, Trockenheit und zahlreiche andere Einsätze haben den Löschzug Horstmar im vergangenen Jahr gefordert. Am Samstag, 4. Februar, schauten die Einsatzkräfte und ihre Gäste im Rahmen ihrer Jahresdienstbesprechung im Gerätehaus am Kreikenhof auf ein ereignisreiches Jahr 2022 zurück.
60 Mal wurden die Ehrenamtlichen im Laufe von zwölf Monaten alarmiert. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 15 Einsätzen. Einsatzreichster Monat war – aufgrund einer Serie von Stürmen – der Februar. Neben Einsätzen standen auch noch viele weitere Termine im Feuerwehrkalender: zum Beispiel Übungen, wie die gemeinsame Großübung verschiedener Hilfsorganisationen im September im Seepark Horstmar, zwei Leistungsnachweise oder auch Aus- und Fortbildungen. Der Krieg in der Ukraine beschäftigte die Löschzugmitglieder ebenfalls: Zusammen mit anderen Einsatzkräften der Feuerwehr und weiteren Hilfsorganisationen halfen sie in Lünen bei der Einrichtung von Unterkünften für Vertriebene aus der Ukraine.
Eine Leistung, die Vertreterinnen und Vertreter aus Feuerwehr und Politik in ihren Reden würdigten. Dr. Christian Klicki, Lünens Feuerwehrdezernent, dankte den Einsatzkräften für ihr ehrenamtliches Engagement für die Bürgerinnen und Bürger.
Auch Beförderungen standen auf dem Programm: Tim Kewitz, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Lünen, beförderte Moritz Pollmann und Melvin Mikosch zu Oberfeuerwehrmännern. Andreas Tigges ist nach erfolgreich absolviertem Lehrgang am Institut der Feuerwehr in Münster nun Brandoberinspektor. Dustin Wagner erhielt für die 10. Teilnahme am Leistungsnachweis das Leistungsabzeichen in Gold auf blauem Grund.
Neu in den Reihen des Löschzuges Horstmar ist Dennis Meiser. Er war vorher schon Mitglied der Feuerwehr in Unna und ist zukünftig in Lünen im Einsatz. Einen Neuzugang ganz anderer Art begrüßte der Löschzug im November: ein neues Feuerwehrboot, das unter anderem auf dem Horstmarer See oder dem Datteln-Hamm-Kanal zum Einsatz kommt. Christian Bolse, Ortsbrandmeister in Horstmars Partnerfeuerwehr Lippoldshausen nahe Kassel, übernahm die Rolle des Taufpaten. „So etwas habe ich noch nie gemacht“, verriet er und ergänzte vor der Taufe mit einer Flasche Sekt schmunzelnd: „Ein Boot haben wir auch nicht, bei uns gibt es vor allem viel Wald.“
Die Jahresdienstbesprechung des Löschzuges war aber auch in anderer Hinsicht eine besondere – denn es war voraussichtlich die letzte im alten Gerätehaus am Kreikenhof. Als Ersatz für das Gebäude, das Baujahr 1979 ist und in vielerlei Hinsicht nicht mehr den Anforderungen entspricht, wird momentan an der Scharnhorststraße 22 ein neues Gerätehaus gebaut.