Lünen. Nachhaltig und innovativ: Mit diesen Worten lässt sich die „Smart City“ Lünen beschreiben. Doch hinter dieser kurzen Beschreibung steckt deutlich mehr, wie die rund 80 Teilnehmenden des „Kick-off-Workshops Smart City Lünen“ am 4. Mai im Rathaus feststellten. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung waren im Ratssaal zusammengekommen, um gemeinsam das Leitbild für die Smart City zu erarbeiten.
Angeleitet wurden sie dabei vom Smart-City-Manager der Stadt Lünen, Gregor Spanke, und von Mitarbeitenden des Büros „smart bee city“ um Thomas Müller. In mehreren Gruppensitzungen identifizierten die Teilnehmenden gemeinsame Zielsetzungen für die nachhaltige und innovative Stadt. Dazu zählen neben dem Wirtschaftssektor auch Bereiche wie Kultur, Soziales und natürlich Digitalisierung. „Provokant formuliert könnte man sagen, dass wir in Lünen schon smart sind, weil wir in allen Bereichen schon sehr viel aufweisen können“, zog der Beigeordnete für die Innovative Stadt Lünen, Dr. Christian Klicki, am Ende des Tages ein zufriedenes Fazit. Selbstverständlich könne man sich nicht darauf ausruhen: „Sich immer wieder hinterfragen, Dinge neu denken, sich weiterentwickeln – das ist ein wesentlicher Grundsatz unserer Gesellschaftsordnung“, betonte der Beigeordnete.
Ob nun sensorgesteuerte Müllentsorgung, automatisierte Bewässerung von städtischen Grünflächen, zentrale und digitale Informationsangebote für die Bevölkerung – die Möglichkeiten der Smart City, das zeigte sich einmal mehr auch im Workshop, sind äußerst vielfältig. „Der Prozess ist fortlaufend und wird immer wieder angepasst“, appellierte Gregor Spanke an die Teilnehmenden: „Machen Sie mit, und sprechen Sie unser Team und mich jederzeit gerne an, wenn Sie Fragen oder Ideen haben.“ Innerhalb des Prozesses werden gemeinsame Maßnahmen erarbeitet und im nächsten Schritt umgesetzt. Letztlich soll dadurch die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort gesteigert werden und Lünen wird für alle Altersgruppen ein noch attraktiverer Wohnort.
Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns hob die Bedeutung von Smart City vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen hervor: „Gerade die Krisen der vergangenen Jahre haben uns schmerzlich vor Augen geführt, wie verwundbar unsere Städte sind.“ Genau das könne man jedoch auch als Chance verstehen, denn die Krisen hätten zu einer starken Dynamik bei positiven Veränderungsprozessen geführt. „Der Zukunftsforscher Matthias Horx hat sinngemäß gesagt: Zukunft entsteht dort, wo eine Gesellschaft auf Krisen reagiert.“ Viele Elemente der Smart-City-Strategie von Lünen seien aufgrund ihrer Kompaktheit für die Bürgerinnen und Bürger leichter greifbar und einfacher umzusetzen. „Damit sind sie prädestiniert dafür, unsere Gesellschaft stärker und unsere Stadt resilienter zu machen.“