Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns lässt sich von Anna Kuhfuß die Behandlung eines Igels erklären.

Lünen. Der Verein SOS Igelchen hat ein neues Zuhause. Nachdem die alte Unterkunft durch den Vermieter gekündigt worden war, stand die Initiative von Anna Kuhfuß vor dem Aus. Die Vereinsgründerin bat in einem öffentlichen Aufruf um Hilfe, außerdem wandte sie sich auch direkt an Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns.

Der konnte ihr nun zumindest eine vorübergehende Lösung anbieten, sodass der Verein seine Arbeit fortführen kann: „SOS Igelchen“ ist ab sofort In der ehemaligen Hausmeisterwohnung der Heinrich-Bußmann-Schule untergebracht. „Die ursprüngliche Nutzung, die wir für diese Wohnung vorgesehen haben, lässt sich in nächster Zeit nicht realisieren. Deshalb spricht für den Moment nichts dagegen, der Igelhilfe die Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen“, so das Stadtoberhaupt. „Ich freue mich, dass wir diese tolle Initiative unterstützen und ihre Arbeit sichern können.“

Vor Ort machte sich Jürgen Kleine-Frauns ein Bild der neuen Igelstation. Wie dringend die Hilfe des Vereins benötigt wird, zeigt die Zahl der Igel, die jedes Jahr zu Anna Kuhfuß gebracht werden: „Wir sind mit rund 100 Igeln angefangen, im letzten Jahr waren es dann im Durchlauf insgesamt 600 Tiere.“

Ein Igel wird bei „SOS Igelchen“ aufgepäppelt – im Durchlauf waren es im vergangenen Jahr 600 Tiere.

Unter anderem moderne Mähroboter bedrohen die Igel, die ihren Winterschlaf gerne unter Laubhaufen verbringen. Auch wenn Anna Kuhfuß und ihr Team nicht jedes verletzte Tier retten können, so steigt die Zahl der putzigen Patienten weiter an. Je Igel muss der Verein im Schnitt 150 Euro an Kosten für die Pflege aufbringen. „Wir sind deshalb weiter auf Spenden angewiesen“, hofft Anna Kuhfuß auf weitere Unterstützung aus der Lüner Bevölkerung.

Wer sich selbst in der neuen Unterkunft umschauen und dem Team von SOS Igelchen über die Schulter schauen möchte, hat am Samstag, 15. März, Gelegenheit dazu: Dann lädt der Verein zum Tag der offenen Tür von 12 bis 16 Uhr ein.

 

Quelle und Bilder: Stadt Lünen