Eine Delegation des Kinofestes Lünen ist derzeit bei der Berlinale zu Gast. Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns (3.v.r.), die Festivalleiter Sonja Hofmann (M.) und Nikolaj Nikitin (2.v.l.), Premiumsponsor und Ratsherr Thorsten Redeker (r.) sowie Dr. Anke Höwing (2.v.r.), ebenfalls Premiumsponsorin und Ehrenrat des Kinofestes, trafen beim Empfang des Landes Nordrhein-Westfalen unter anderem Minister Nathanael Liminski (3.v.l.). Montagabend fällt dann der Startschuss für die Filmregion Hellweg. Auch David Nethen (l.), Amtsleiter Kultur bei der Stadt Unna, ist dafür nach Berlin gekommen.
„Wir haben heute Abend auch an die ernsten Themen gedacht, die wir als Gesellschaft momentan miteinander aushandeln müssen, damit unsere Demokratie Bestand hat“, sagte Nathanael Liminski. Der Medien-Medien des Landes Nordrhein-Westfalen begrüßte am Sonntagabend gemeinsam mit Walid Nakschbandi, dem Geschäftsführer der Film- und Medienstiftung NRW, auch die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer.

Berlin/Lünen. Berlin feiert die Berlinale und auch die Vorfreude auf das 34. Kinofest Lünen steigt: Die Zukunft des Festivals für den deutschen Film war am Abend eines der Themen beim Berlinale-Empfang des Landes Nordrhein-Westfalen.

„Hurra, hurra, es geht weiter! Das finde ich wunderbar und ich freue mich wieder sehr auf Lünen.“ Schauspieler Peter Lohmeyer brachte auf den Punkt, was in diesen Tagen viele Fans des Kinofestes Lünen fühlen. Die Nachricht, dass das Festival nach einem Jahr Pause in diesem Jahr unter der Stadt Lünen als Veranstalterin wieder stattfindet, ließ beim Berlinale-Empfang in der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen am Sonntagabend nicht nur Lohmeyer in Erinnerungen schwelgen.

Lohmeyers Sohn, der Fernsehmoderator Louis Klamroth, der am Montagabend die Wahlarena im Ersten moderiert, besuchte das Kinofest Lünen vor über zwanzig Jahren. Klamroth war damals 14 Jahre alt und neben seinem Vater der Star im Sönke Wortmann Film „Das Wunder von Bern“. „Ich erinnere mich, dass wir mit der ganzen Familie beim Filmfest waren und erstens ganz viel gucken durfte, so wie wir das sonst nicht durften. Und dann erinnere ich mich, dass wir immer ganz viel gespielt haben, alle willkommen waren und keiner war genervt von Kindern, die da getobt haben.“

Filmproduzent Joachim Ortmanns hat die Kinofest-Erinnerungen nicht nur im Kopf, sondern auch im Kleiderschrank. „Ich habe ein T-Shirt ‚10 Jahre Kinofest Lünen‘. Das T-Shirt ist 24 Jahre alt und leuchtet noch immer in einem wunderbaren Rot.“ Ein neues Kinofest-Shirt, bemerkte Ortmanns mit einem Augenzwinkern, könne aber nicht schaden, „auch wenn das alte noch gut in Schuss ist.“

Sonja Hofmann und Nikolaj Nikitin leiten das 34. Kinofest Lünen.

Christina Ebelts Film „Sterne über uns“ war zum 30. Kinofest Lünen der Eröffnungsfilm – und eine Sache ist der Regisseurin von diesem besonderen Moment vor allem in Erinnerung geblieben: „Lünen ist ein Publikumsfestival mit großer Begeisterung für Filme. Gleichzeitig wird man dort sehr warmherzig aufgenommen, das war eine sehr schöne Erfahrung.

Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, betonte die Wichtigkeit von Filmfestivals wie dem Kinofest Lünen oder der Berlinale. „Der NRW-Empfang bei der Berlinale steht nicht für sich, sondern ist ein Ort, an dem die großen Themen der Zeit verhandelt werden.“

Liminski betonte, dass man so auch die ernsten Themen im Fokus habe, die die Gesellschaft momentan miteinander aushandeln müsse, damit die Demokratie Bestand habe. Film leiste das wie kaum ein anderes Medium. „Insofern üben Festivals eine wichtige Funktion aus, diejenigen zusammenzubringen, die Filme schaffen. Und dafür zu sorgen, dass die großen Fragen auch Antworten in den Filmen bekommen, die die Menschen dann schauen.“

Montagabend lädt das Kinofest Lünen zum traditionellen Berlinale-Empfang im Kino in den Hackeschen Höfen ein. Lünens Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns gibt dort Details zur 34. Auflage des Festivals bekannt. Zudem fällt am Abend auch der offizielle Startschuss für eine vollkommen neue Kooperation mit Strahlkraft für den Kreis Unna und darüber hinaus: Die Filmregion Hellweg.

 

Quelle und Bilder: Stadt Lünen