Lünen. Mit dem ersten Spatenstich für den neuen Funsportbereich beginnt eine zentrale Phase beim Umbau der Viktoriabrache zum Landschaftspark – und damit zur Lüner Kernfläche der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 im Ruhrgebiet. Vertreterinnen und Vertreter der IGA gGmbH, aus Politik, Planung, Ministerien und Stadtverwaltung feierten gemeinsam den offiziellen Baustart der ersten baulichen Maßnahme, die durch die Städtebauförderung von Bund und Land NRW ermöglicht wird.

Vertreterinnen und Vertreter der IGA gGmbH, aus Politik, Planung, Ministerien und Stadtverwaltung feierten gemeinsam den offiziellen Baustart der ersten baulichen Maßnahme. V.l.n.r.: Uwe Hölscher (Baufirma Boymann), Annette Kulozik (Vorsitzende IGA-Beirat), Ron Firmenich (Projektleitung Greenbox Landschaftsarchitekten), Horst Fischer (Geschäftsführung IGA Metropole Ruhr gGmbH), Arnold Reeker (Technischer Beigeordneter Stadt Lünen).

 „Die Bauarbeiten an unserem neuen Landschaftspark Viktoria sind sehr umfangreich und aufwändig. Es freut uns, dass wir heute diesen wichtigen Meilenstein erreichen und damit auch sichtbar weitere Fortschritte in Richtung Zukunftsgarten Lünen machen“, erklärte Lünens Beigeordneter Arnold Reeker. „Der neue Funsportbereich wird künftig vielfältige Bewegungsmöglichkeiten für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bieten – ein wertvoller Beitrag zur Aufwertung des gesamten StadtGartenQuartiers und der Stadt Lünen insgesamt.“ 

  Der Spatenstich markiert den Start des landschaftsgärtnerischen Ausbaus, der nach Altlastensanierung und Kanalbau das Gelände in einen öffentlichen Park verwandeln wird. Dieser soll am 23. April 2027 – zum offiziellen Start der IGA – feierlich eröffnet werden. Der Umbau der Viktoriabrache wird durch drei große Förderprogramme unterstützt: 

  • Städtebauförderung (für Landschaftspark, Infrastruktur, Spiel- und Sportflächen) 

• Bundesförderung „Klimaschutz durch Radverkehr“ (u. a. für den IGA-Radweg und neue Brücken) 

• Grüne Infrastruktur NRW (für Begrünung, Umweltbildung und Gestaltung des Haldentops) 

 Die gute Zusammenarbeit mit dem Land Nordrhein-Westfalen – insbesondere im Hinblick auf den angrenzenden Bau der forensischen Klinik – trägt ebenfalls zum Gelingen des Gesamtprojekts bei. Insgesamt belaufen sich die eingeworbenen Drittmittel für das IGA-Großprojekt in Lünen auf rund 26 Millionen Euro, was rund 80 Prozent der Gesamtkosten entspricht. Im Gegensatz zu anderen, eintrittspflichtigen Zukunftsgärten der IGA 2027 profitiert Lünen nicht von einer pauschalen Festbetragsförderung des Landes, sondern musste eine Vielzahl von Einzelförderungen erfolgreich akquirieren. 

  Mit dem nun beginnenden Bau des Funsportbereichs wird zugleich eine zentrale Maßnahme des Integrierten Handlungskonzepts für das StadtGartenQuartier umgesetzt. Ziel ist es, gezielt Freiflächen für ältere Kinder und Jugendliche zu schaffen – eine Altersgruppe, für die bislang wenige qualitätsvolle Angebote im Quartier existieren. Bereits in früheren Projekten, etwa beim Umbau des Schulhofs der Viktoriaschule, konnten attraktive Spielangebote für jüngere Kinder geschaffen werden. Der neue Funsportbereich schließt nun die Lücke im öffentlichen Bewegungsangebot. Die Planung erfolgte mit intensiver Beteiligung von Kindern und Jugendlichen aus der Nachbarschaft – begleitet vom Fachbüro Schneestern (Funsport) in Kooperation mit dem Planungsbüro Greenbox, das den städtebaulichen Wettbewerb für das Gelände gewonnen hatte.  

 Die Anlage wird über 2.150 m² verfügen und besteht aus den drei Bereichen: 

• Streetbasketball 

• Pumptrack 

• Scooter-/Skateanlage 

 Ein zentraler Aufenthaltsbereich mit Sitzgelegenheiten verbindet die Sportzonen und macht sie gleichermaßen einsehbar wie anfahrbar. Die Gesamtanlage ist in die modellierte Topografie integriert und wird Teil der hügelreichen Landschaft. Unterstand und Tribüne sorgen auch bei Veranstaltungen für Aufenthaltsqualität. Die Bauarbeiten führt die Firma Boymann durch. Investiert werden über 1 Million Euro – rund 80 Prozent davon stammen aus der Städtebauförderung. 

  Der Landschaftspark Viktoria wird über den neuen IGA-Radweg direkt mit der Innenstadt, dem Volkspark, dem Schlosspark Schwansbell, dem Seepark in Horstmar sowie dem Datteln-Hamm-Kanal verbunden. Anders als bei anderen IGA-Standorten wird der Zukunftsgarten Lünen nicht eintrittspflichtig sein – das Gelände kann ab April 2027 kostenlos und ohne feste Besuchszeiten erlebt werden. „Das ist ein ganz tolles Projekt hier im Zukunftsgarten Lünen“, zeigte sich IGA-Geschäftsführer Horst Fischer begeistert. „Gerade weil es zeigt, dass die IGA nicht nur eine Blumenschau ist, sondern Antworten auf die Frage gibt: Wie wollen wir morgen leben? Sport und Bewegung spielen dabei eine zentrale Rolle – für Gesundheit, Teilhabe und Zusammenhalt. Ich freue mich, dass die IGA mit jedem Spatenstich in der Region sichtbarer wird.“ 

  Bei einer geführten Baustellenbegehung erhielten die Gäste Einblicke in den aktuellen Stand der Arbeiten – unter anderem an der neuen Lippebrücke, einem weiteren Schlüsselprojekt des künftigen Landschaftsparks. 

  Die Stadt Lünen dankt den Fördermittelgebern von Bund und Land sowie der IGA 2027 gGmbH, den politischen Gremien und allen Projektbeteiligten für die kontinuierliche Unterstützung bei der Realisierung des rund 40 Hektar großen Zukunftsgartens auf dem ehemaligen Viktoria-Gelände. 

Quelle und Bild: Stadt Lünen