Wirtschaftsförderung Lünen setzt neuen Impuls in der Fachkräftesicherung – Weiterentwicklung des Konzepts in Arbeit
Die Wirtschaftsförderungszentrum Lünen GmbH (WZL) hat mit dem Pilotprojekt „Transformationsbooster Feldtest UFO“ – kurz UFO.Space ein neues Format zur Fachkräftesicherung in der Region erprobt. Das Projekt, das im Frühjahr 2025 startete und über mehrere Wochen lief, brachte Unternehmen und Jugendliche in praxisnahen Workshops, Veranstaltungen und Begegnungsformaten zusammen. Ziel war es, frühzeitig den Kontakt zwischen regionalen Arbeitgebern und jungen Menschen herzustellen, um so neue Wege in der Nachwuchsgewinnung zu testen.
Die Wirtschaftsförderungszentrum Lünen GmbH (WZL) hat mit dem Pilotprojekt „Transformationsbooster Feldtest UFO“ – kurz UFO.Space ein neues Format zur Fachkräftesicherung in der Region erprobt. Das Projekt, das im Frühjahr 2025 startete und über mehrere Wochen lief, brachte Unternehmen und Jugendliche in praxisnahen Workshops, Veranstaltungen und Begegnungsformaten zusammen. Ziel war es, frühzeitig den Kontakt zwischen regionalen Arbeitgebern und jungen Menschen herzustellen, um so neue Wege in der Nachwuchsgewinnung zu testen.
Realer Kontakt statt Lebenslauf und Auswahlgespräch
Im Fokus des Projekts stand die direkte Begegnung: Handwerksbetriebe, Technologieunternehmen und Dienstleister arbeiteten gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern sowie
Jugendlichen auf Ausbildungssuche oder in beruflicher Orientierung an echten Aufgaben. Sie gestalteten Außenbereiche, bauten Möbel, programmierten Roboter und Drohnen, entwickelten Webseiten und präsentierten ihre Ergebnisse im Rahmen von Pitch-Veranstaltungen. Ergänzt wurde das Programm durch Bewerbungstrainings, Betriebsbesichtigungen
und Veranstaltungen zur Persönlichkeitsentwicklung.
„Mit großer Freude haben wir am Ufo.Space-Projekt in Lünen teilgenommen und gemeinsam mit den Jugendlichen sowie unseren Auszubildenden einen kreativen und lebendigen
neuen Raum – den Zukunftsgarten – geschaffen. Dieses Projekt war für uns nicht nur eine Möglichkeit, jungen Menschen die Vielseitigkeit des Berufs des Landschaftsgärtners
näherzubringen, sondern auch eine echte Chance, verborgene Talente zu entdecken.“, resümiert Fabian Baasner, Geschäftsführer der Norbert Baasner GmbH.
Diese Form der niederschwelligen und praxisnahen Personalanwerbung erwies sich als effektiv. Unternehmen hatten die Möglichkeit, sich als engagierte Ausbilder zu präsentieren
und frühzeitig mit potenziellen Nachwuchskräften ins Gespräch zu kommen, Jugendliche konnten nicht nur zuschauen, sondern aktiv mitgestalten. Und so zeichnen sich bereits
erste Erfolge ab – vier Ausbildungsverträge wurden abgeschlossen, außerdem entstanden mehrere Praktikumsverhältnisse, aus denen sich weitere Ausbildungsoptionen entwickeln
könnten.
Vielfältige Einblicke – in Berufe und in sich selbst
In acht Workshopformaten zwischen dem 7. April und dem 11. Juli konnten die Jugendlichen handwerkliche, technische und digitale Berufe in Aktion erleben. Dabei entwickelten
sie nicht nur fachliches Können, sondern auch überfachliche Fähigkeiten wie Teamarbeit, Eigenverantwortung, Problemlösung und interkulturelle Sensibilität – wichtige Kompetenzen im Arbeitsalltag. Viele Teilnehmende reflektierten zum ersten Mal bewusst ihre beruflichen Interessen und Stärken – ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunftsplanung.
Starke Partner – aber begrenzte Ressourcen
Ermöglicht wurde das Projekt durch die enge Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen und Institutionen: Zu den Partnern gehörten u. a. Norbert Baasner GmbH, Heinrich
Fittinghoff Malerbetrieb, DK Holzkonzept GmbH, Norbert Kühn GmbH, LaZeBra GmbH, Rasche Gebäudereinigung GmbH, Wero Metallbau GmbH, die Kreishandwerkerschaft Dortmund-Hagen-Lünen, das Lippe Berufskolleg, die Realschule Brambauer, die Profilschule Brambauer, die Agentur für Arbeit, die Stadt Lünen, das Jobcenter Lünen sowie die Kreativagentur Die Urbanisten. Diese Partner brachten nicht nur Fachwissen ein, sondern beteiligten sich auch aktiv an der Gestaltung und Umsetzung der Workshops. Im Projektverlauf wurde jedoch auch deutlich, dass die Umsetzung solcher Formate im Spannungsfeld begrenzter zeitlicher und personeller Ressourcen steht – trotz der erkennbaren Bereitschaft und der Notwendigkeit, neue Wege in der Fachkräftegewinnung zu gehen.
Diese Erfahrungen liefern wertvolle Hinweise für die Weiterentwicklung des Projekts – mit dem Ziel, zukünftige Angebote noch besser auf die Bedarfe aller Beteiligten abzustimmen
und so einen nachhaltigen Beitrag zur Nachwuchsgewinnung in der Region zu leisten. Erkenntnisse und Ausblick: Konzept wird optimiert Die gute Nachricht: Die Auftragslage der Unternehmen ist hervorragend. Doch genau darin liegt die Herausforderung – in den Betrieben bleibt wenig Zeit, um sich aktiv um den Fachkräftenachwuchs zu kümmern. Deshalb führt die Wirtschaftsförderung gemeinsam mit Unternehmen und der Kreishandwerkerschaft Gespräche, um das Konzept weiterzuentwickeln, zusätzliche Ausbildungsbetriebe zu gewinnen und über Modelle wie die Verbundausbildung zu beraten.
Wirtschaftsförderung Lünen: Impulsgeberin mit Weitblick Die Wirtschaftsförderungszentrum Lünen GmbH sieht das Projekt trotz der Herausforderungen als wichtigen Baustein in der Fachkräftestrategie der Region. „Mit dem Feldtest UFO wollten wir nicht nur kurzfristige Ergebnisse erzielen, sondern herausfinden, welche Formate in der Berufsorientierung wirklich funktionieren“, erklärt Geschäftsführerin Sylvia Tiews. „Wir haben viel gelernt – über die Möglichkeiten und Grenzen der Unternehmen, die Formate, die echte Wirkung entfalten und wie sich die Bedürfnisse von Jugendlichen darin widerspiegeln. Nun geht es darum, aus diesen Erkenntnissen ein tragfähiges Anschlusskonzept zu entwickeln.“ Projektleiterin Hatice Müller-Aras ergänzt: „Wir brauchen neue Wege, um die Lücke zwischen Betrieben und Jugendlichen zu schließen. Der UFO.Space war ein Versuch, diese Lücke praktisch und kreativ zu überbrücken – mit sichtbarem Erfolg. Nun müssen wir das Konzept weiterentwickeln, um es realistisch, nachhaltig und für alle Seiten machbar zu gestalten.“ Weiterentwicklung geplant – Antrag in Vorbereitung
Aktuell arbeitet das Team der Wirtschaftsförderung an einem neuen Projektantrag. Ziel ist es, ein angepasstes Konzept mit kürzeren Formaten, klareren Unterstützungsstrukturen
für Unternehmen und digital ergänzten Inhalten zu entwickeln. Der entstandene „Zukunftsgarten“ – ein eigens gestalteter Außenbereich mit Sitzflächen, Hochbeeten und Begegnungsmodulen – soll weiterhin als Ort für Workshops, Netzwerkveranstaltungen und kurze Praxisseminare genutzt werden. Fazit: Ein mutiger Schritt – mit Potenzial zur Verstetigung
Der „Transformationsbooster Feldtest UFO“ war ein mutiger und notwendiger Schritt, um neue Ansätze in der Fachkräftesicherung zu testen. Das Projekt hat gezeigt, dass regionale Nachwuchsgewinnung innovativ und praxisnah gestaltet werden kann – und dass junge Menschen und Betriebe von direktem Austausch profitieren. Zugleich wurde deutlich, dass solche Formate strukturelle Voraussetzungen brauchen, um auf Dauer wirksam zu sein.
Das Wirtschaftsförderungszentrum Lünen hat mit dem Feldtest nicht nur ein Projekt umgesetzt, sondern wichtige Erkenntnisse für die Zukunft gewonnen – als Impulsgeberin,
Koordinatorin und strategische Partnerin der regionalen Wirtschaft. Die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt fließen nun in die nächste Projektphase ein – mit dem Ziel, aus einem
einmaligen Test ein nachhaltiges Modell zu entwickeln.
Quelle: Wirtschaftsförderungszentrum Lünen GmbH