Lünen. Rund 150 Fachkräfte aus Jugendhilfe, Schulen, Kindertageseinrichtungen, medizinischen Praxen und freien Trägern haben am Mittwoch an der dritten Lüner Kinderschutzkonferenz im Kultur- und Aktionszentrum LÜKAZ teilgenommen. Unter dem Leitgedanken „Kinderschutz in gemeinsamer Verantwortung“ stand die diesjährige Konferenz ganz im Zeichen des inklusiven Kinderschutzes und der Netzwerkarbeit.

Die Veranstaltung war bereits Wochen vor Anmeldeschluss ausgebucht – ein deutliches Zeichen dafür, wie wichtig das Thema Kinderschutz in Lünen verankert ist und wie engagiert die Fachkräfte in der Stadt daran arbeiten, Kinder bestmöglich zu schützen.
Fachliche Impulse zu inklusivem Kinderschutz und Netzwerken
Im ersten Teil der Konferenz beleuchteten zwei renommierte Experten zentrale Zukunftsthemen der Kinderschutzarbeit:
- Prof. Dr. Heike Wiemert (Katholische Hochschule Köln): „Herausforderung inklusiver Kinderschutz: Gemeinsam Verantwortung übernehmen – von der Theorie zur Praxis“
- Jan Pöter (LWL-Landesjugendamt Westfalen-Lippe): „Kinderschutz in gemeinsamer Verantwortung – Netzwerke nach § 9 LKSG NRW“
Beide Vorträge zeigten eindrucksvoll, wie wichtig verbindliche Kooperationen und fachliche Standards im Kinderschutz sind – insbesondere im Hinblick auf Kinder mit Behinderungen sowie die Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams.
Austausch und Vernetzung im Fokus
Am Nachmittag bot eine Info-Börse Einblicke in die vielfältigen Aufgabenbereiche des Lüner Jugendamtes und weiterer Fachstellen. Fachkräfte nutzten die Gelegenheit zum persönlichen Austausch, zur Netzwerkpflege und zum fachlichen Dialog.
„Die Kinderschutzkonferenz hat sich seit 2023 kontinuierlich weiterentwickelt und etabliert sich mehr und mehr zu einem unverzichtbaren Standard im Lüner Kinderschutz“, erklärt Matthias Kossow, Koordinator für Kinderschutz der Stadt Lünen und Organisator der Veranstaltung.
Stärkung einer gemeinsamen Verantwortung
In seiner Eröffnungsrede betonte Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns die Bedeutung der Zusammenarbeit im Kinderschutz: „Kinderschutz betrifft uns alle. Er ist keine Aufgabe einzelner, sondern ein gemeinsames Anliegen von Fachkräften, Familien, Politik und Verwaltung. Nur gemeinsam können wir Kinder in Lünen stark machen und sie schützen.“
Die Stadt Lünen sieht die Konferenz als wichtigen Baustein zur Stärkung der lokalen Netzwerke und Fachpraxis. Ziel ist es, Kinder bestmöglich zu schützen und ihnen ein sicheres, starkes Aufwachsen zu ermöglichen.
Quelle und Bild: Stadt Lünen