Lünen. Die Kommunen Lünen, Fröndenberg und Holzwickede setzen gemeinsam auf digitale Verkehrsdaten und nachhaltige Mobilitätsplanung. Mit der Förderung durch das Bundesprogramm „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme (DkV)“ wird das interkommunale Projekt „LuFt-Hub“ umgesetzt. Ziel ist die Erhebung und Analyse von Verkehrsfluss- und Umweltdaten, um eine zukunftsfähige Verkehrssteuerung zu ermöglichen.
Das Projekt „LuFt-Hub – Luftqualitäts- und Verkehrsdaten Hub“ integriert modernste Sensorik und digitale Infrastruktur zur Erfassung von Verkehrs- und Umweltdaten. An zentralen Verkehrsadern wie der B54 und B236 werden KI-gestützte Verkehrszählkameras, Feinstaubsensoren und Wetterstationen installiert. Insgesamt sind sechs Wetterstationen, zwölf Feinstaubsensoren, acht Verkehrszählkameras und 50 Parksensoren geplant. Diese Sensoren liefern wertvolle Informationen über Verkehrsaufkommen, Luftqualität und Parkraumnutzung.
Kern des Projekts ist eine digitale Datenplattform, die Sensordaten erfasst, visualisiert und analysiert. Diese Plattform wird mit bestehenden Verkehrssteuerungssystemen verknüpft, um datenbasierte Entscheidungen in der Mobilitätsplanung zu ermöglichen. Die offene Infrastruktur soll langfristig auch anderen Kommunen zur Verfügung stehen, um Synergien zu schaffen und Kosten zu senken.
Durch die präzisere Erfassung von Verkehrs- und Umweltdaten können Maßnahmen zur Reduktion des motorisierten Individualverkehrs gezielt gesteuert werden. Dies trägt zur Reduzierung von CO₂-Emissionen und zur Verbesserung der Luftqualität bei. Zudem stärkt die Bereitstellung transparenter Verkehrsdaten das Vertrauen der Bürger in die Stadtverwaltung und ermöglicht eine aktive Beteiligung an Mobilitätsentscheidungen.
Die Stadt Lünen übernimmt die Projektkoordination. Unterstützt wird das Projekt von der IKZ Smart Region des Kreises Unna. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Kommunen Fröndenberg und Holzwickede wird eine zukunftsfähige, digitale Verkehrssteuerung über Gemeindegrenzen hinweg entwickelt. „Mit ,LuFt-Hub‘ setzt Lünen einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und smarten Stadtentwicklung“, freut sich Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns. „Das Projekt ist ein zentraler Bestandteil der lokalen Smart City-Strategie und trägt dazu bei, den digitalen Wandel aktiv zu gestalten.“
Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von 357.000 Euro, wovon 253.000 Euro auf Lünen entfallen. „Die Förderquote beträgt 65 Prozent, sodass Lünen rund 164.000 Euro an Fördermitteln erhält“, erläutert Gregor Spanke, Smart-City-Koordinator der Stadt Lünen. Die Laufzeit des Projekts erstreckt sich über zwei Jahre von Januar 2025 bis Dezember 2026. „Erste Sensorinstallationen sind für 2025 geplant, die vollständige Integration der Datenplattform soll bis 2026 abgeschlossen sein“, so Spanke.
Quelle: Stadt Lünen