Lünen. Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen lädt das Gleichstellungs- und Frauenbüro der Stadt Lünen in Kooperation mit der Volkshochschule und der Stadtbücherei Lünen zu einer Lesung ein: Die Journalistin und Autorin Julia Cruschwitz liest am Dienstag, 25. November, um 17 Uhr im Treffpunkt Persiluhr der Stadtbücherei Lünen (Eingang Gartenstraße 4) aus ihrem Buch „Femizide – Frauenmorde in Deutschland“. 
Darin beleuchtet Julia Cruschwitz ein bedrückendes gesellschaftliches Thema: die Tötung von Frauen, weil sie Frauen sind. Nahezu täglich wird in Deutschland eine Frau getötet. Im Jahr 2023 waren es 360 Fälle. Rund 68,6 Prozent dieser Tötungsdelikte werden dem Bereich der häuslichen Gewalt zugeordnet. Die Zahlen machen deutlich: Partnerschaftsgewalt ist kein Randphänomen, sondern ein ernstes gesellschaftliches Problem.
Für ihr Buch hat Julia Cruschwitz zahlreiche Fälle recherchiert und mit Angehörigen, Ermittler:innen, Jurist:innen und Expert:innen gesprochen. Sie zeigt auf, wie gesellschaftliche Strukturen und Haltungen dazu beitragen, dass Femizide häufig verharmlost oder als „Beziehungsdramen“ abgetan werden und welche Maßnahmen nötig wären, um Frauen besser zu schützen.
„Gewalt gegen Frauen ist kein privates Problem, sondern ein gesellschaftliches“, betont Heike Tatsch, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Lünen. „Mit dieser Veranstaltung wollen wir aufklären, die öffentliche Diskussion stärken und deutlich machen: Femizide sind keine Einzelfälle, sondern Ausdruck struktureller Ungleichheit.“
Im Anschluss an die Lesung besteht Gelegenheit zum Austausch mit der Autorin. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung über die Volkshochschule Lünen wird gebeten.
Verlinkung zum PDF: 2025-11-25_Lesung_Julia Cruschwitz
Quelle: Stadt Lünen