Lünen. Die Stadt Lünen hat am Freitag, 5. Dezember, einen wichtigen Schritt zur Weiterentwicklung des Preußenhafens gemacht: Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, überreichte einen Förderbescheid im Rahmen des Landesprogramms Heimat-Zeugnis NRW. Gefördert wird die umfassende Aufwertung des historischen Mohrkrans und seines Umfeldes – ein zentraler Baustein zur Stärkung der regionalen Identität und der touristischen Attraktivität des Hafenstandorts. Das Gesamtprojekt hat ein Volumen von rund 224.000 Euro, wovon 90 Prozent nun durch das Land NRW gefördert werden.
Ministerin Ina Scharrenbach betonte bei der Übergabe die Bedeutung des Projekts für die Stadt und das Ruhrgebiet: „Der Mohrkran ragt als Zeuge industrieller Vergangenheit über dem Preußenhafen – ein starkes Stück Heimatgeschichte, das es zu bewahren gilt. Mit einer Förderung von rund 201.000 Euro aus dem Heimat-Zeugnis unterstützt das Ministerium die Stadt Lünen dabei, die Industriegeschichte mit der Gegenwart zu verbinden und für kommende Generationen erlebbar zu machen. So kann der Mohrkran und sein historisches Erbe in neuem Licht erstrahlen. Das ist starke Heimat Nordrhein-Westfalen.“
Mehr als nur ein Bauwerk
Der Mohrkran, 1962 gebaut und einst bedeutender Umschlagpunkt für die Zechen Preußen I/II und Gneisenau, gilt als eines der markantesten Relikte der Lüner Montanvergangenheit. Für Bürgermeisterin Martina Förster-Teutenberg ist das Projekt ein wichtiger Beitrag zur Bewahrung städtischer Identität: „Der Mohrkran ist für viele Lünerinnen und Lüner weit mehr als nur ein Bauwerk – er ist ein emotionaler Anker unserer Stadtgeschichte.“ Mit der Unterstützung des Landes könne die Stadt Lünen dieses bedeutende Wahrzeichen nicht nur erhalten, sondern es zu einem Ort machen, an dem Tradition, Innovation und Aufenthaltsqualität zusammenfinden: „Das ist ein großer Gewinn für den Preußenhafen und für die gesamte Stadt.“
Künstlerinnen und Künstler können Vorschläge einreichen
Im Rahmen des Projekts entsteht eine immersive Ausstellung, die die Geschichte des Mohrkrans mithilfe moderner Technologie erlebbar macht. Geplant sind unter anderem Augmented-Reality-Anwendungen, Lichtinszenierungen sowie multimediale Elemente mit Film, Foto und Audio. Die Stadt Lünen wird Künstlerinnen und Künstler dazu aufrufen, Gestaltungsvorschläge einzureichen. Eine Jury, zu der auch Ministerin Scharrenbach zählt, wählt dann aus den eingereichten Vorschlägen den Gewinner aus.
Lünens Erster Beigeordneter Arnold Reeker betonte, dass dieses Projekt auch einen weiteren Beitrag zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 darstellt: „Die heutige Förderbescheidübergabe ist ein starkes Signal sowohl für die Zukunft des Preußenhafens als auch für die Umsetzung der IGA 2027 in Lünen.“ Mit dem Landschaftspark Viktoria, der Parkachse zwischen Horstmarer See und Stadtgartenquartier sowie dem Radweg entlang der Lippe biete Lünen als eintrittsfreier Standort eines Zukunftsgartens Besucherinnen und Besuchern viele besondere Erlebnisse. „Dazu kommt nun ein Angebot, das gleichermaßen informiert, begeistert und zum Verweilen einlädt – eine hervorragende Ergänzung zu unseren bisherigen IGA-Plänen.“
Quelle: Stadt Lünen
Bilder: Lüner Infoblog



