Lünen. Die Münsterstraße ist im Abschnitt zwischen Kurt-Schumacher-Straße und Persiluhr eine Fahrradstraße. Zweiräder haben dort also Vorrang vor dem anderen Verkehr. Das soll auch so bleiben, betonte Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns bei einem Ortstermin mit dem Leiter des Fachbereichs Mobilität und Verkehrslenkung, Albrecht Buscher, und dem Beigeordneten Christian Klicki.
Anlass des Termins war der Wunsch von hier ansässigen Dienstleistern aus dem Gesundheitswesen, die sich in diesem Bereich der Münsterstraße Kurzzeitparkplätze wünschen. Tatsächlich stellte der Bürgermeister bei dem Ortstermin erneut fest, dass ein geordnetes kurzes Parken oder auch nur ein Halten, um hilfsbedürftige Personen aussteigen zu lassen, hier nicht möglich sind. „Die Kurzzeitparkplätze an der Kurt-Schumacher-Straße eignen sich dafür nicht. Das ist wegen der Geschwindigkeiten, die hier gefahren werden, viel zu gefährlich.“
Was allerdings auch nicht erst beim Ortstermin deutlich wurde: „Hier herrscht entschieden zu viel Durchgangsverkehr. Autofahrende wählen die Strecke verbotswidrig als zumindest zeitliche Abkürzung zum Ring.“ Dem müsse man Einhalt gebieten, so Jürgen Kleine-Frauns. „Insofern kommt aus meiner Sicht eine Sperrung mit Pollern für mich durchaus in Betracht.“ Allerdings dürften diese Poller zum einen nicht den Radverkehr behindern. „Zum anderen muss eine solche Maßnahme zwingend mit den Anliegern und Gewerbetreibenden abgestimmt werden.“ Der Bürgermeister bringt hier eine zweimonatige Testphase ins Spiel: „Wir können den Durchgangsverkehr raushalten, und gleichzeitig ein kurzzeitiges Anhalten ermöglichen. Dafür muss allerdings auch Raum für eine Wendemöglichkeit geschaffen werden.“
Die Einrichtung von Kurzzeitparkplätzen wurde im Jahr 2020 durch einen politischen Beschluss abgelehnt. Um die Erreichbarkeit des Ärztehauses zu gewährleisten, regt er an, den Beschluss zu überdenken: „Das Ziel eines gefahrlosen Ein- und Aussteigens in diesem Bereich der Münsterstraße kann im Sinne einer geordneten Verkehrsführung durch die nun vorgeschlagenen Maßnahmen erreicht werden.“ Unabhängig davon appelliert der Bürgermeister an alle Verkehrsteilnehmenden: „Es geht wie immer nur mit gegenseitiger Rücksichtnahme.“