Lünen. Der Südpark feiert am Wochenende Geburtstag: Die Naturoase im namensgebenden Stadtteil Lünen-Süd wird stolze 100 Jahre alt. 1923 wurde die Fläche, damals noch als „Schulte-Park“, vom Gartenbauer Schulte-Derne als Erholungsmöglichkeit für die Bergleute-Familien der Zeche Gneisenau angelegt. Die Bergbauzeit war gleichbedeutend mit der Blütezeit des Parks – der nach dem Zechensterben langsam, aber sicher verwilderte. Die Stadt Lünen entschied sich deshalb 2006 dazu, den Südpark offiziell zum wilden Wald brachzulegen. 
Was dann folgte, bezeichnet Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns heute als „Musterbeispiel für bürgerschaftliches Engagement und Zusammenarbeit zwischen Lünerinnen, Lünern und Verwaltung“. Anwohnerinnen und Anwohner mobilisierten unter Führung von Jürgen Böhm mehr als 100 Helfende, die an mehreren Aktionstagen den Südpark wieder auf Vordermann brachten. Das notwendige Material stellte die Stadt Lünen zur Verfügung, sodass die Fläche auch 100 Jahre später nach wie vor als Erholungsort im Lüner Süden genutzt werden kann. Die Helfenden hatten sich 2008 zum Verein „Freundeskreis Südpark“ zusammengeschlossen. Der zählt mittlerweile rund 170 Mitglieder, die sich nach wie vor regelmäßig um den Park und seine Anlagen kümmern.
Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns dankt den Südpark-Freunden anlässlich des Jubiläums für ihr Engagement: „Eine wirklich großartige Leistung, von der nicht nur die Anwohnenden in Lünen-Süd profitieren. Der Südpark zeigt nach wie vor, was in unserer Stadt möglich ist, wenn wir alle gemeinsam die Sache angehen.“ Das Stadtoberhaupt wünscht dem Park und seinen Freunden, dass noch viele Menschen diese Naturoase erleben dürfen: „Grün- und Erholungsflächen kommt in Zeiten von Hektik und Klimawandel nochmal eine besondere Bedeutung zu. Ich bin wirklich dankbar, dass wir in Lünen-Süd diese Möglichkeit genutzt haben.“
Die Südparkfreunde feiern den 100. Geburtstag am Pfingstsamstag, 27. Mai, mit einem großen Familienfest von 14 bis 20 Uhr. Neben Live-Musik, einer Hüpfburg und Spielen für Kinder wird auch die rollende Waldschule zu Gast sein.
