Lünen. Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Lünen haben am Donnerstag, 13. Juli, offiziell den Startschuss für ein „Stadtexperiment“ in der nördlichen Innenstadt auf der Münsterstraße zwischen Persiluhr und Kurt-Schumacher-Straße gegeben. Ziel ist es, in insgesamt drei Phasen Erkenntnisse für eine mögliche Neugestaltung des Verkehrsraums zu gewinnen.

„Gespräche mit den Menschen hier vor Ort haben ergeben, dass der Straßenabschnitt in seiner jetzigen Form zu wenig attraktiv auf Besucherinnen und Besucher wirkt und zudem der Wunsch besteht, die Sichtbarkeit dieses Teils der City zu erhöhen. Eine Verkehrszählung hat zudem gezeigt, dass der betreffende Straßenabschnitt hauptsächlich von Durchgangsverkehr genutzt wird – eine Nutzung, die in der Fahrradstraße mit Beschilderung Anlieger frei nicht vorgesehen ist“, erklärt Dr. Christian Klicki, Beigeordneter für den Bereich „Innovative Stadt Lünen“.

In der jetzt eingeleiteten Auftaktphase, die eine von insgesamt drei Phasen des Stadtexperiments darstellt, sind anfangs keine Umgestaltungen, sondern eher aufwertende Ergänzungen für den etwa 100 Meter langen Straßenzug vorgesehen. „Mit unserem Team haben wir Stadtmöbel mit grünen Elementen aufgestellt – ein erster Schritt, der die Aufmerksamkeit auf diesen Abschnitt lenkt und die Verweildauer erhöht“, erklärt Vanessa Powierski, Teamleiterin „Klimagerechte Stadtentwicklung“. Darüber hinaus wurden zusätzliche Fahrradständer installiert und eine Station eingerichtet, die für kleinere Fahrradreparaturen und das Aufpumpen von Fahrradreifen genutzt werden kann.

Deutliche Einschränkungen für den Verkehr gibt es in der ersten Phase noch nicht. Anders wird es in der zweiten Phase aussehen, die für den Fall, dass die politischen Gremien die nächste Stufe möchten, Mitte/Ende August starten soll. Dann ist geplant, die Durchfahrt für einen etwa sechswöchigen Zeitraum zu sperren und gemeinsam mit Anliegerinnen und Anliegern, Kulturbüro, Stadtbücherei, Vereinen und weiteren Interessierten unterschiedliche Aktionen in dem Straßenabschnitt ins Leben zu rufen. In der dritten Phase werden dann die Erfahrungen zusammengetragen und Szenarien für eine künftige Nutzung des Bereichs erarbeitet.

„Die Ergebnisse sind offen und sollen die Basis für weitere Diskussionen bieten. Uns ist es wichtig, dass wir hier gemeinsam mit der Politik und den Menschen in Lünen zusammenarbeiten, um gemeinsam eine Verbesserung zu erreichen“, so der Beigeordnete Dr. Christian Klicki abschließend.

Das Projekt steht unter dem Titel „Frei.RAUM Münsterstraße“ und gehört zum Gesamtkonzept „Erlebnis.RAUM Innenstadt“, das das Ziel verfolgt, die Lüner Innenstadt in einen belebten, vielseitigen und attraktiven Ort des gesellschaftlichen Lebens zu verwandeln.

 

Reparatursäule inklusive Werkzeug und Luftpumpe für Fahrräder
Sitzgelegenheit
Infoständer mit Briefkasten für Beschwerden oder Verbesserungsvorschläge
Sascha Gottwald und Dr. Christian Klicki im Gespräch zum Thema Erlebnis.RAUM Innenstadt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text: Stadt Lünen, Fotos: Gabriele May, Lüner Infoblog

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