Nach einem Haustürbetrug in Lünen am Donnerstag (1. Februar) sucht die Polizei noch Zeugen. Eine 82-jährige Frau war in ihrer eigenen Wohnung bestohlen worden.
Den ersten Angaben zufolge hatte es gegen 15 Uhr bei der Lünerin geklingelt. Im Flur vor ihrer Wohnungstür tauchte nach Öffnen der Haustür eine unbekannte Frau auf, die sich nach ihrer Nachbarin erkundigte. Ohne hereingebeten worden zu sein, betrat diese Frau einfach die Wohnung der 82-Jährigen und setzte sich in der Küche auf eine Bank. Dort verwickelte sie die Seniorin in ein Gespräch über die Nachbarin und wollte, dass die Lünerin eine Nachricht für diese auf einen Zettel schreibt.
Anschließend lief die Frau mit dem Zettel aus der Wohnung und verließ das Haus. Erst im Nachhinein bemerkte die 82-Jährige, dass ihr aus einem anderen Zimmer ein größerer Bargeldbetrag gestohlen worden war. Die Polizei geht davon aus, dass sich eine zweite Person Zugang zur Wohnung verschafft hatte, als die Bewohnerin durch das Gespräch abgelenkt war.
Die Polizei sucht nun Zeugen, die im Bereich der Graf-Haeseler-Straße (zwischen den Einmündungen Hülshof und Virchowstraße) unbekannte/verdächtige Personen beobachtet haben. Die Frau, die die 82-Jährige in das Gespräch verwickelte, wird wie folgt beschrieben: gebräunte Haut, ca. 45 Jahre alt, ca. 165 cm groß, helle Haare, selbst gestrickte Mütze. Hinweise gehen bitte an den Kriminaldauerdienst unter Tel. 0231/132-7441.
Die Polizei rät in diesem Zusammenhang:
- – Es ist Ihr gutes Recht fremde Menschen nicht in Ihre Wohnung oder Ihr Haus zu lassen, wenn diese sich nicht angekündigt haben oder von Ihnen eingeladen wurden!
- – Lassen Sie daher bei Fremden an der Tür – egal welches Anliegen sie haben – immer Misstrauen walten! Sei es ein Handwerker, den Sie oder gegebenenfalls Ihr Vermieter nicht angefordert haben, eine fremde Person, die um Hilfe bittet, aber dafür unbedingt Ihre Wohnung betreten möchte (zum Beispiel um eine Nachricht für den Nachbarn zu hinterlassen), oder ein Vertreter einer Behörde, den Sie nicht erwarten.
- – Sollten Sie auch nur leise Zweifel an der Echtheit des Anliegens haben, lassen Sie diese Person nicht in Ihre Wohnung! Ziehen Sie im Zweifel Nachbarn hinzu oder rufen Sie direkt die Polizei an unter 110.
- – Wird ein Besucher zudringlich, wehren Sie sich energisch, sprechen Sie ihn laut an und rufen Sie um Hilfe.
- – Schauen Sie sich Besucher immer vorher durch den Türspion oder das Fenster an. Installieren Sie wenn möglich ein Kastenschloss mit Sperrbügel.
- – Straftäter sind leider kreativ. Die Betrugsmaschen an der Haus-/Wohnungstür variieren. Manche Betrüger geben sich als Handwerker, Wasserwerker, Verkäufer, Spendensammler aus. Hier gilt: Sollte ein Besucher ein ernsthaftes Anliegen haben, wird er sich von Ihnen vertrösten lassen, Ihnen Kontaktdaten geben, damit Sie einen Termin mit Firma, Behörde o.ä. machen können.
- – Die Überprüfung von Ausweisen reicht nicht. Rufen Sie die Firma an, für die der Besucher oder die Besucherin zu arbeiten vorgibt.
- – Sollte eine verdächtige Person bei Ihnen geklingelt haben, verständigen Sie bitte die Polizei unter 110 – egal, ob es zu einem Betrug gekommen ist oder nicht. Denn Betrügerinnen und Betrüger lassen nicht nach. Sie werden es in der Nachbarschaft oder in der Stadt weiter versuchen.
- – Sie sehen verdächtige Personen oder Fahrzeuge in Ihrer Straße oder jemanden im Hausflur und haben ein Störgefühl: Verständigen Sie den Polizei-Notruf 110.
Text: Polizei Dortmund