Lünen. Die Taubenhilfe Dortmund/Lünen & Umgebung kümmert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich um die Versorgung von Straßentauben. Sie versorgen die Tiere, verabreichen Medikamente nach Absprache mit Tierärzten, behandeln Wunden und organisieren den Transport von kranken und verletzten Tieren. Finanziert wird der Einsatz durch Spenden, aber hauptsächlich aus eigenen Mitteln.
Für dieses Engagement hat die Taubenhilfe nun den Tierschutzpreis der Stadt Dortmund erhalten. Die 14 Preisträgerinnen und Preisträger teilen sich ein Gesamtpreisgeld von 30.000 Euro. Hilfe, die die Taubenhilfe gut gebrauchen kann. Das artgerechte Fangen der Tiere verursacht zusätzliche Kosten, die größtenteils selbst finanziert werden müssen.
Zur Wahrheit gehört auch, dass nicht jeder den ehrenamtlichen Enthusiasmus für die Tiere versteht. Vielmehr werden Tauben häufig als schmutzig und als Krankheitsüberträger gesehen, die Fassaden und Straßen verdrecken. „Bei genauer Betrachtung des historischen Verlaufs der Stadttaube wird deutlich, dass es sich um Nachkommen entflogener Brief- und Rassetauben handelt“, so Fachingenieur Daniel Blank vom Fachbereich Stadtgrün. „Also um domestizierte und vernachlässigte Haustiere, die in der Stadt unter art- und tierschutzwidrigen Bedingungen überleben müssen.“
Unabhängig von der eigenen Perspektive wird deutlich, dass für den Wunsch nach sauberen Straßen oder einem artgerechten Umgang mit den Straßentauben eine angemessene Unterbringung der Tiere erforderlich ist. In der Stadttorstraße ist deshalb die Errichtung eines Taubenhauses in Form eines umgebauten Containers durch die die Stadt Lünen geplant. Es wird sichergestellt, dass die Tiere entsprechend ihrer Bedürfnisse versorgt werden. Gleichzeitig wird das Taubenhaus dazu beitragen, die Tiere von der nahen Unterführung und Straße fernzuhalten.
Die Taubenhilfe Dortmund/Lünen & Umgebung wird gemeinsam mit dem Tierschutzverein Lünen e.V. in Zukunft die Pflege des geplanten Taubenhauses und der Tiere an der Stadttorstraße übernehmen. Der Leiter des Fachbereiches Stadtgrün, Jürgen Arendes, und Daniel Blank, finden es beruhigend zu wissen, dass die Tiere und die Anlage künftig in verantwortungsbewussten Händen sein werden.
Text und Foto: Stadt Lünen