Lünen. Die Entwicklungen am Energiemarkt kennen nach wie vor nur eine Richtung: nach oben. Die Rekordwerte übertreffen sich selbst. Wie bei vielen anderen Versorgern müssen auch die Kunden der Stadtwerke Lünen ab Oktober noch einmal mit höheren Kosten für Strom und Erdgas rechnen.

Die letzte Preiserhöhung erfolgte zum Juni, nun werden weitere Erhöhungen zum 1. Oktober in den beiden Sparten Strom und Erdgas zwingend. Preistreiber auf dem Energiemarkt sind weiterhin der Ukraine-Konflikt und die damit verbundenen Unsicherheiten zu den zukünftig lieferbaren Gasmengen. Auch die gestiegene Nachfrage nach Energie auf dem Weltmarkt durch die nun wiederanlaufenden Marktaktivitäten nach den Stillständen durch die Coronakrise lässt die Handelspreise explodieren und führt deutschlandweit zu einer Welle von Preiserhöhungen.

Die nun bei den Stadtwerken Lünen notwendigen Preisanpassungen beziehen sich sowohl auf die Grund- als auch auf die Sondertarife der Stadtwerke. Der SWL-Aufsichtsrat hatte der weiteren Preisanpassung am vergangenen Montag zugestimmt. „Die Situation ist mittlerweile nicht mehr nur belastend, sondern dramatisch. Daher unsere nachdrückliche Empfehlung an alle Kunden: Passen Sie Ihre Abschläge dem Preisniveau entsprechend an, um hohe Nachzahlungen bei der Jahresrechnung zu vermeiden bzw. abzufedern“, appelliert SWL-Geschäftsführer Dr. Achim Grunenberg an die Stadtwerke-Kunden. Trotz der verheerenden Marktsituation können sich SWL-Kunden gewiss sein, dass die Versorgung durch die Stadtwerke Lünen gesichert ist.

  • Der Arbeitspreis im Grundversorgungstarif Strom wird zum 1. Oktober 2022 um 12,19 Cent/kWh brutto erhöht; der Grundpreis bleibt stabil. Bei einem Beispielhaushalt mit einem Verbrauch von 2.500 kWh/Jahr bedeutet das monatliche Mehrkosten von 25,50 Euro brutto.
  • Der Arbeitspreis im Grundversorgungstarif Erdgas wird zum 1. Oktober 2022 um 3,08 Cent/kWh brutto erhöht; der Grundpreis bleibt stabil. Bei einem Beispielhaushalt mit einem Verbrauch von 12.000 kWh/Jahr bedeutet das monatliche Mehrkosten von 30,80 Euro brutto.

Neue Umlagen beim Erdgas

„Leider ist mit diesen Preisen noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Denn auf die Erdgaspreise werden noch zwei neue Umlagen hinzukommen: Die Gasbeschaffungsumlage (§ 26 EnSiG) nach dem Energiesicherungsgesetz und die sog. Gasspeicherumlage (§ 35e EnWG) nach dem Energiewirtschaftsgesetz“, gibt Vertriebsleiterin Linda Laukamp einen Ausblick. Die Höhe der Gasbeschaffungsumlage wird sich zum 15. August 2022 entscheiden; aktuellen Schätzungen zufolge wird sich diese zwischen 1,5 und 5 ct/kWh bewegen. Die Gasspeicherumlage dient der Finanzierung der Zusatzkosten, die sich aus der Vorgabe der Bundesregierung ergeben, die Gasspeicher bis zum 1. November zu 90 Prozent zu füllen, um die Versorgungssicherheit für den Winter aufrechtzuerhalten. Die genaue Höhe der Umlage wird für Mitte August erwartet. Über die sich aus den Umlagen ergebenden zusätzlichen Kosten werden die Stadtwerke Lünen ihre Kunden schriftlich informieren.

Energie sparen

Energie sparen ist aktuell wichtiger denn je. Nicht nur, um Ressourcen einzusparen, sondern auch um steigenden Kosten entgegenzuwirken. Die SWL-Energieberatung empfiehlt allen SWL-Kunden, ihr Serviceangebot mit hilfreichen Energiespar- und Modernisierungstipps anzunehmen. Infos unter www.SWL24.de/energieberatung.

 

Quelle: Stadtwerke Lünen

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