Lünen. Eine Hälfte des Parkplatzes an der Scharnhorststraße muss vorübergehend gesperrt werden. Es handelt sich dabei um den Abschnitt, der der Preußenhalde zugewandt ist. In den nächsten Tagen wird dort sogenanntes „Bergematerial“ von der Halde gelagert und mit Wasser abgelöscht.

Hintergrund: Bei der Preußenhalde handelt es sich um eine sogenannte „brennende Halde“. Sie entstand durch Aufschüttung von Bergematerial und Flotationsschlamm auf der Fläche des ehemaligen Bergwerks Preußen zwischen 1875 und 1929. Bis heute gibt es dort noch Restkohle in dem Gestein, das damals nur locker aufgeschüttet wurde. So kann Sauerstoff eindringen und Schwelbrände entzünden.

In letzter Zeit war es dort zu kleineren Bränden gekommen. Messungen haben ergeben, dass ein vergleichsweise kleiner Abschnitt der Halde in einer Tiefe bis zu einem Meter Temperaturen von 70 bis 80 Grad Celsius aufweist. Weiter unten liegt die Temperatur bei unbedenklichen etwa 30 Grad. Gefährlich wird es dann, wenn die Hitze weiter ins Innere wandert. Um das zu verhindern, werden nun etwa 150 Kubikmeter abgetragen, auf dem Parkplatz abgelöscht und abtransportiert.

Die Halde wird regelmäßig von der RWE AG – die vor etwa 20 Jahren Anteile an der Dortmunder Harpen AG von der Ruhrkohle AG aufgekauft hatte – auf ihre Brandgefahr hin überwacht. Das geschieht mit sogenannten Gasmesspegeln. Außerdem werden jährliche Infrarotluftbilder aus der Luft angefertigt.

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